Bushido: Hass-Song wird geprüft und Wowereit erstattet Anzeige

Rapper Bushido (34) machte in den vergangenen Wochen und Monaten selten einmal positive Schlagzeilen. Erst wird sein Haus wegen Steuerschulden untersucht und nun prüft die Berliner Staatsanwaltschaft ob sein neuer Song auf den Index kommen soll. Bereits drei Alben wurden von ihm schon indiziert.

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Bushido soll auf den Index
Foto: Facebook / Bushido

Stress ohne Grund“ – Hass-Lied soll auf den Index
Das gemeinsame Lied der Rapper Bushido und Shindy „Stress ohne Grund“, sorgt momentan für viel Aufregung und Diskussionen. Es wünscht Politikern den Tod und droht mehrfach Personen mit Gewalt.
Dabei werden gezielt Namen wie Comedian Oliver Pocher und Politikern wie Claudia Roth (Grüne), Serkan Tören (FDP) sowie der Bürgermeister von Berlin Klaus Wowereit (SPD) genannt. So heißt es in dem Hass-Text: “Ich schieß auf Claudia Roth, sie kriegt Löcher wie ein Golfplatz”, “Ich will, dass Serkan Tören jetzt ins Gras beißt”, “Du wirst in Berlin in deinen Arsch gefickt wie Wowereit” oder “Ich verkloppe blonde Opfer so wie Oli Pocher”. Und das waren nur ein paar der Gewaltdrohungen in dem Lied von Bushido.

Derzeit wird geprüft, ob das Video wirklich auf den Index kommt oder nicht. Thomas Fels, ein Sprecher der Anklagebehörde, sagte am Freitag dazu: “Das Video ist uns bekannt. Die Staatsanwaltschaft ist in die rechtliche Prüfung eingetreten.”

YouTube soll den Song bereits von seiner Seite genommen haben, aber es tauchen immer wieder neue Videos auf.

Aberkennung des Integrations-Bambi
2011 erhielt Bushido vom ‚Burda‘-Verlag den Integrations-Bambi für seine Integrationsprojekte gegen Gewalt, der nun auf Forderung von Grünen-Fraktionsgeschäftsführer Volker Beck aberkannt werden soll.
“Wenn Burda den Integrations-Bambi nun nicht zurückzieht, ist dieser Preis nur noch für die Tonne gut. Burda muss sich von den Mordaufrufen Bushidos distanzieren”, sagte Beck der Zeitung ‚Handelsblatt‘. Bisher gab es dazu keine Stellungnahme vom Verlag.

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Bushido mit dem Bambi 2011
Foto: Flickr / Hubert Burda Media

Keine Reue vom Rapper und die ersten Konsequenzen
In einem ersten Interview nach der Veröffentlichung des Videos zeigt Bushido beim Nachrichten-Sender N24 keine Reue und sagt: „Ich bin vielleicht ein bisschen über das Ziel hinausgeschossen. Aber ich würde mich jetzt auf keinen Fall entschuldigen.“

Jetzt drohen die ersten Konsequenzen: Wie der stellvertretende Senatssprecher Bernhard Schodrowski mitteilte, hat Berlins Bürgermeister Klaus Wowereit gegen den Song, unter anderem wegen Beleidigung, nun Anzeige erstattet.
Neben dem Bürgermeister wollen auch weitere Politiker den Musiker anzeigen. „Wer deutschen Politikern den Tod wünscht, ist kein Vorbild. Bushido bestätigt, dass er den Integrationspreis nicht verdient. Hass lohnt sich auch im Rap nicht. Das zeigt aktuell der Rapper Cro, der auch ohne Hass erfolgreich ist“, so Serkan Tören (FDP) im Gespräch mit der ‚Bild‘ und fügte hinzu: „Ich stelle nächste Woche einen Strafantrag bei der Berliner Staatsanwaltschaft. Sie muss prüfen, ob der unsägliche Text eine Morddrohung oder einen Aufruf zum Mord beinhaltet.“

Welche Konsequenzen es für Bushido noch haben wird, bleibt nur abzuwarten.

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