Dschungelcamp: Schwächerer Start trotz nackten Tatsachen
Das Dschungelcamp ist dieses Jahr trotz sehr freizügiger Auftritte von Micaela Schäfer mit einer geringeren Einschaltquote gestartet als die letzte Staffel. Der Sender RTL zeigt sich angesichts 6,88 Millionen Zuschauern dennoch zufrieden.
Mit den ganz großen Namen kann das Dschungcamp dieses Jahr nicht aufwarten – vielleicht auch ein Grund für das leicht gesunkene Zuschauerinteresse. Während im letzten Jahr Rainer Langhans oder Methieu Carrière RTL Traumquoten lieferten, zeigten für den Start der sechsten Staffel schon etwas weniger Zuschauer Interesse. 6,88 Millionen Menschen saßen vor dem Fernseher, als Brigitte Nielsen, Ailton und Co. ihr Camp im australischen Dschungel bezogen. Mit diesen Einschaltquoten wurde das Format zwar spielend leicht Tagessieger, büßte aber im Vergleich zum Vorjahr 400 000 Zuschauer ein.
RTL braucht sich jedoch keine Sorgen zu machen: Der Startwert der derzeitigen Staffel kann immer noch deutlich höhere Zuschauerzahlen als die Auftaktsendungen der ersten vier Staffeln vorweisen. Diese konnten nie mehr als fünf Millionen Zuschauer begeistern. Daraus folgt: die sechste Staffel „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ konnte den bislang zweiterfolgreichsten Start verzeichnen.
Die zweite Sendung am Samstag konnte den Vorjahreswert sogar noch übertreffen. Verlor das Format 2011 im Vergleich zur ersten Sendung noch 1,5 Millionen Zuschauer, schalteten dieses Mal nur lediglich 600 000 ab. In der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen kam RTL sogar auf einen sensationellen Marktanteil von 34,1 Prozent. Am Sonntag musste die Show größere Einbußen hinnehmen und verlor nochmal 700 000 Zuschauer.
Erfahrungen des letzten Jahres zeigen, dass die Einschaltquoten der ersten Tage meist keine Aussage über die weitere Entwicklung machen können. Steigen Spannungen und Zickenkrieg im Promi-Camp, ist auch wieder mit steigendem Interesse zu rechnen. Ein harmonisches Miteinander hingegen wäre einer guten Quote nur hinderlich. RTL muss also darauf hoffen, dass die Camp-Bewohner möglichst oft und heftig aneinander geraten.